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Tests

Husqvarna Factory Modelle im Test

Der 46-jährige CrossNews Testfahrer Christoph Lackner reiste am 25. September zur Crossodromo Monte Coralli Motocross Strecke ins norditalienische Faenza zum Test der aktuellen Rockstar Energy Husqvarna Factory Modelle von Gautier Paulin, Max Anstie, Thomas Kjer-Olsen und Thomas Covington. „Es war eine einzigartige Gelegenheit, die Husqvarna Werksmaschinen der besten MXGP Fahrer der Welt auf der ehemaligen WM Strecke in Faenza zu fahren.“ so Christoph Lackner.

Unterschiede der Factory Husqvarna Motorräder zur Standard Ausführung:

Alle Husqvarna Motorräder werden auf die jeweiligen Bedürfnisse der Werksfahrer angepasst. Das Team verwendet ausschließlich die WP Cone Valve 52 Gabeln und das WP Trax Federbein. Jedes Bike verfügt über eine Gabelbrücke von Neken und ist mit einem Lenkungsdämpfer versehen. Die Werkteams von Jacky Martens und Kimi Räikkönen setzen auf eine Auspuffanlage von FMF und eine Factory Bremsanlage sowie Kupplungsarmatur von Brembo. Rahmen, Schwinge und Rahmenheck ist von den Serienbikes übernommen, wobei der Rahmen mit Titan Fußrasten versehen ist. Die Umlenkung am hinteren Stoßdämpfer  ist speziell für die Rockstar Energy Husqvarna Factory Motorräder entwickelt. Es werden ausschließlich Werksreifen von Pirelli mit Mousse verwendet.

Husqvarna FC 450:

Die FC 450 Werksmodelle von Gautier Paulin und Max Anstie verfügen, hingegen der 5-Gang Serienbikes, ein 4-Gang Getriebe. Die Motorräder besitzen keine Traktionskontrolle sondern nur eine Launch Control für die Starts und einen Mappingschalter, bei dem laut Auskunft der Mechaniker ein Leistungsunterschied von 30% zwischen den beiden Mappings besteht.

Christoph Lackner: „Die Lenkerposition und die Einstellung der Kupplungs- und Bremsarmatur von Gautier Paulin ist sehr speziell. Er fährt einen höheren Lenker und eine höhere Sitzbank als Serie. Die vordere Gabel ist im oberen Bereich sehr hart abgestimmt, wodurch ich in den Kurven keinen Druck auf das Vorderrad ausüben konnte und ich mich auf dem Motorrad nicht wohl gefühlt habe. Zu meiner Überraschung ist die Fahrwerksabstimmung der FC 450 von Max Anstie eher auf der weicheren Seite mit sehr viel Komfort und für Fahrer meines Niveaus sehr gut zu fahren. Auch von der Sitzposition und Lenkereinstellung hat mir das Bike von Max Anstie auf Anhieb Spaß gemacht. Die Motoren der beiden Werksmaschinen sind sehr laufruhig, haben ein schönes, gleichmäßiges Drehzahlband und der Leistungsunterschied der beiden Mappings ist deutlich spürbar.“

Husqvarna FC 250:

Das Husqvarna Werksteam verzichtet bei den FC 250 Modellen von Thomas Kjer Olsen und Thomas Covington auf die Mappingschalter komplett. Auffallend an der 250ccm Husqvarna von Covington war der 120/90/19 Hinterreifen, den der Amerikaner immer im Einsatz hat.

Christoph Lackner: „Die 250er der beiden Werksfahrer sind sich von der Charakteristik sehr ähnlich. Das Fahrwerk hat ein sehr gutes Ansprechverhalten und sind zu meiner Überraschung auch nicht für meine Verhältnisse zu hart abgestimmt. Da Thomas Covington eine niedrigere Sitzbank als Serie fährt, ist das Bike in den Kurven durch den tieferen Schwerpunkt sehr handlich. Auch bei den Bremsen fährt er mit sehr wenig Spiel, die dadurch sehr aggressiv wirken. Motorrisch überzeugen die beiden FC 250 mit einem drehmomentstarken Motor, der keine Wünsche übrig lässt.“

Fazit: „Es war ein sehr aufschlussreicher Test und es hat sehr viel Spaß gemacht die einzelnen Werksmotorräder der WM-Fahrer zu probieren. Man hat bei jedem der einzelnen Bikes gemerkt, dass jeder Fahrer spezielle Vorlieben bei den Einstellungen hat. Durch die etlichen Factory Anbauteile war ein Unterschied zum Serienmotorrad spürbar, dennoch sind auch die Husqvarna Serienmodelle 2019 mit leistungsstarken Motoren und guten Standardfahrwerken ausgestattet.“

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