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Rallye Dakar: Gesamtrang 2 für Walkner; Sieg für Toby Price
Matthias Walkner beendet die Rallye Dakar 2019 auf dem erfolgreichen 2. Gesamtrang. Auf der 10. und letzten Etappe schaffte der Österreicher mit der dritten Position den Sprung auf das Podium. Sein Teamkollege Toby Price fixierte mit der Bestzeit am Finaltag seinen Gesamtsieg. „Hiasi“ konnte seinen letztjährigen Titel zwar nicht verteidigen, ist mit seiner Leistung und dem Resultat jedoch sehr zufrieden. Er musste einige Stürze und Verletzungen auf den 10 Etappen hinnehmen und kämpfte sich mit Schmerzen auf Rang 2. Für das Red Bull KTM Factory Team hätte die Dakar nicht besser enden können, die mit dem Australier Toby als Gewinner und Matthias Walkner sowie Sam Sunderland drei Fahrer auf dem Podest haben.

© Marcelo Maragni/Red Bull Content Pool
Walkner: „Ich bin wirklich froh, dass dieser Kampf jetzt vorbei ist…
Heute in der früh wusste ich schon, dass die Etappe heute sehr gefährlich wird. Mit blöden langen Abriss-Kanten in Valleys in denen es wenig Auswege gibt. Meist mit ca 100km/h Schnitt. Nichtsdestotrotz hab ich ordentlich Gas gegeben, aber auch versucht halbwegs auf Sicherheit zu fahren. Bin dann sehr motiviert gewesen und habe auch versucht die letzten hundert Kilometer zu genießen. Ich sehe es wirklich als Privileg an, was ich hier tun darf. Und dass ich es auch schaffen kann, aufs Podium zu fahren, wenn alles passt. Die gesamte Rally war so hart, dass ich mir wirklich gesagt habt: Jetzt ist es auch mal Zeit zum Genießen. Hab mich dadurch dann aber auch gut gepusht. Das Motorrad hat super funktioniert, ich hab dann auch die Dämpfer sehr stark zugedreht um noch mehr Gas geben zu können.

© Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool
Mit 90km/h hab ich eine Düne falsch eingeschätzt und bin voll in den Gegenhang reingesprungen. Dabei hab ich in der Luft dann noch einen Gang runtergeschalten und versucht gleich bei der Landung noch einen Zug nach vorne zu schaffen. Bin dann mit dem Helm vollgas auf den Lenker geschlagen und das schon verletzte Springgelenk hat es mir wieder sehr stark beleidigt. Dann war es nur noch mein Ziel, einfach ins Ziel zu kommen. Wusste aber auch, dass ich nicht zu viel Zeit liegen lassen darf. Mit dem Adrenalinschub hab ich es dann geschafft, die Zähne zusammenzubeißen und ich hab mir selber keine Zeit gegeben, an die Schmerzen im Bein zu denken. Das ist mir dann echt auch gut gelungen. Ich hab die Wegpunkte gut erreicht und kam gut voran.
Gleichzeitig hab ich auch an die anderen Fahrer gedacht. Ich wusste, dass alle heute nochmals richtig pushen würden und hab diese Abrisskante als große Gefahr auch für andere gesehen. Ich hab dann auch ein paar Minuten später einen Rettungshubschrauber in diese Richtung fliegen sehen und gehofft, dass niemanden was Schlimmeres passiert ist…
Ich bin dann mit Tränen in den Augen über die Ziellinie gefahren. Ich hab einfach extrem viel Energie reingesteckt und extrem bemüht war jeden Tag und ist extrem lässig wenn es so aufgeht wie aktuell.

© Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool
Ich möchte an dieser Stelle auch nochmals ein großes Lob an das gesamte Team von KTM Factory Racing aussprechen. Es hat alles super funktioniert. War mit Sicherheit unsere beste Dakar gemeinsam. Die Luft ist auf diesem Niveau so dünn. Daher auch ein riesen Kompliment an Toby Price Racing den harten Hund. Unglaublich, wie er das durchgedrückt hat. Und auch an Pablo Quintanilla. Hoffentlich bleibt er am Podium. Er hätte es sich mindestens genauso verdient wie ich.
DANKE vielmals für alles. Euer Support ist in schwierigen Phasen extrem viel wert. Freue mich wenn ich nach Hause komme und viele von euch wieder treffe!
Macht euch ein Bier oder einen Sekt auf und stoßt auf uns alle an. WIR HABEN ES GESCHAFFT!“