Ricardo Bauer zählt zu den größten Nachwuchstalenten im österreichischen Motocross Rennsport. Der 11-jährige krönte sich vor wenigen Wochen zum 65ccm Europameister im tschechischen Loket und wird am kommenden Wochenende versuchen, den Weltmeistertitel bei der Junioren Weltmeisterschaft im finnischen Vantaa einzufahren. Dies haben wir zum Anlass genommen, Ricardo ein paar Fragen zu stellen:
Ricardo, was für ein großartiges Jahr 2022 in der 65ccm Europameisterschaft. Einige Laufsiege in der Zonen-EM und dann auch noch der Europameisterschaftstitel in Loket. War das dein großes Ziel in dieser Saison und wie war das Wochenende in Loket für dich?
Ja das war ein großes Ziel von mir und ich habe hart dafür hingearbeitet und fleißig dafür trainiert. Dadurch, dass ich meine Zone in der 65ccm Klasse gewonnen habe, war ich um so mehr motiviert, in Loket zu gewinnen.
Am kommenden Wochenende steht nun auch die 65ccm Weltmeisterschaft in Finnland auf dem Programm. Du zählst nach deinem EM-Titel nun zum großen Favoritenkreis. Was erwartest du dir?
Ich möchte fahrerisch in Finnland gleich viel Spaß haben wie in Loket. Da es nur ein Rennwochenende ist und der WM Titel von zwei konstanten Rennen abhängig ist, braucht man auch das notwendige Glück auf seiner Seite. Natürlich wäre es mein Ziel und auch mein größter Traum auch die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wir haben uns auch bestens darauf vorbereitet.
Wer wird dich begleiten?
Meine Familie und auch unter anderem mein Trainer Philipp Ringhofer werden mich tatkräftig unterstützen.
Gleichzeitig fährst du ja auch erfolgreiche Rennen auf deiner 85ccm KTM in der Jugend ÖM in Österreich. Welches Motorrad macht dir mehr Spaß zu fahren?
Mittlerweile macht mir das Fahren mit der 85ccm mehr Spaß, da ich aufgrund der höheren Leistung und auch der Größe viel mehr Speed fahren kann und somit auch weitere Sprünge bewältige, was mir richtig Spaß macht
Wie du ja bereits erwähnt hast, ist deiner Trainer Philipp Ringhofer auch bei den Rennen mit dabei. Wie genau hilft er dir an einem wichtigen Renntag?
Als Erstes begehen wir gemeinsam die Strecke und besprechen die verschiedensten Spuren sowie Sprungtechniken, Bodenbeschaffenheit usw. Wenn es notwendig ist, filmt er mich im Training und bei den Rennen, damit wir dazwischen auch noch die ein oder andere Kleinigkeit verbessern können. Des Weiteren kümmert sich Philipp am Renntag auch um meine Ausrüstung, wärmt sich mit mir auf und schaut auch auf die richtige Ernährung am Rennwochenende.
Während ich fahre ist Philipp entweder in der Box oder irgendwo auf der Strecke unterwegs um zu sehen ob wir fahrerisch noch was verbessern können. Weiters stärkt er mich natürlich auch mental und ist eine große Hilfe für unseren professionellen, ruhigen und stressfreien Ablauf am Rennwochenende.
Du bist auf einem guten Weg, Österreichs nächstes Supertalent nach Rene Hofer zu werden. War Rene ein Vorbild für dich?
Ja sicher war Rene ein großes Vorbild für mich! Es ist für mich eine Ehre mit so einem Top Talent wie Rene Hofer verglichen zu werden!
Was möchtest du in deiner Motocrosss-Karriere erreichen?
Mein großer Traum wäre es, KTM Werkspilot zu werden und WM Titel einzufahren.