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Zweiter Sieg für Billy Bolt bei SuperEnduro-WM in Polen

Zweiter Sieg für Billy Bolt bei SuperEnduro-WM in Polen

Zwei Wochen nach dem Start in die neue SuperEnduro-WM-Saison im französischen Lievin kam es im polnischen Krakau zum zweiten Kräftemessen. Dabei glänzte vor allem wieder der Brite Billy Bolt, doch dessen Landsmann Jonny Walker konnte dem dreifachen Weltmeister diesmal mehr zusetzen und ihm sogar einen Heat-Sieg abspenstig machen. Für Spannung ist also für die deutsche WM-Runde am ersten Samstag im neuen Jahr in der Riesaer WT Energiesysteme Arena gesorgt. Auch der Bayer Manuel Lettenbichler präsentierte sich Form-verbessert, was nach dem Geschmack der deutschen Fans sein dürfte.

Leider musste der Riesaer Promoter Daniel Auerswald von der gleichnamigen Eventmanufaktur am Rande polnischen WM-Laufes mitteilen, dass das Noppen-Lampen-Festival in Sachsen bereits ausverkauft ist. So sagte er in der Tauron Arena zu Krakau, die er erneut zu „Schulungszwecken besuchte: „Es ist zwar schön für uns zu wissen, dass die Veranstaltung wieder ausverkauft ist, denn das gibt uns auch eine größere Planungssicherheit. Andererseits bedaure ich, dass wir diesen tollen Sport nicht noch mehr Fans live präsentieren können. Aber wenn die Kapazitätsgrenze erreicht ist, ist sie erreicht.“

Beim zweiten SuperEnduro-WM-Lauf der Saison 2023/2024 ging erneut der Vorjahressieger von Riesa sowie Seriensieger, der Brite Billy Bolt, in der Top-Klasse Prestige als GP-Sieger hervor. Allerdings diesmal nicht mit ganz weißer Weste, denn nachdem er die Superpole sowie den ersten Heat für sich entschieden hatte, musste er im mittleren Lauf seinem Landsmann Jonny Walker am Zielsprung knapp den Vortritt lassen. Beim „Reverse-Grid-Rennen“ mussten die Hauptdarsteller per Reglement aus der zweiten Startreihe losfahren, wobei diesmal Jonny Walker besser durchs Gewühl der Backmarker kam. Zwar holte der Husqvarna-Pilot am Ende noch einmal auf, doch Walker brachte seine Beta mit 0,8 Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Beim dritten Heat hatte Billy-Boy wieder alles unter Kontrolle, sodass es an seinem nächsten Grand-Prix-Sieg letztlich nichts zu rütteln gab. „Jonny war heute sehr stark, aber mein Fokus liegt auf der Titelverteidigung. Dafür war es wieder ein sehr guter Abend, sodass ich jetzt über Weihnachten entspannt sein kann“, sagte der bereits wieder klare WM-Leader anschließend.
Wie schon beim Saisonstart im französischen Lievin sicherte sich Will Hoare mit den Heat-Plätzen drei, drei und vier den dritten Gesamtrang und sorgte so erneut für ein rein britisches Podium.

Dort hätte auch Manuel Lettenbichler gern gestanden, doch verfehlte er dieses um nur vier Punkte und wurde Vierter, was immerhin ein besseres Ergebnis als zuletzt war. „Wir haben hart gepusht, aber leider hat es diesmal noch nicht mit dem Podest geklappt. Nun freue ich mich auf ein paar freie Tage sowie mein Heimrennen in Riesa“, lauteten seine Worte im Anschluss an sein zweites SuperEnduro nach einer mehrjährigen (Verletzungs-)Pause in der Spezial-Disziplin.

Der zweite deutsche Fahrer neben Manuel Lettenbichler war auch diesmal Tim Apolle aus Finne OT Billroda in Sachsen-Anhalt. Auch für ihn lief es gegenüber Frankreich etwas besser, was sich in seinem neunten Tagesrang widerspiegelte.

In der Juniorenklasse gewann der Brite Ashley Brightmore den ersten und den letzten Heat und wurde im zweiten Zweiter, womit er den Tagessieg einfahren konnte. Gesamtzweiter wurde der Ungar Roland Liszka, gefolgt vom Israeli Suff Sella, sodass das Siegerpodest gleich zu Lievin besetzt und dennoch durchgemischt war. Milan Schmüser aus Tensfeld musste mit einer Fußverletzung, die er sich unwissentlich in Frankreich zugezogen hatte und erst anschließend diagnostiziert wurde, leider passen. In Riesa möchte der WM-Dritte des Vorjahres aber wieder dabei sein.

Das wollen auch René Dietrich aus Flöha, der für das Team Puraglobe SuperEnduro Riesa antritt, und Daniel Mörbe aus dem südbrandenburgischen Hörlitz, ebenfalls unweit von Riesa. Beide schafften über den Last-Chance-Heat des integrierten Europe Cup den Einzug in den Main Event, was bei einer Gesamtstarterzahl 25 schon mal sehr gute Leistungen waren. Nach den zwei Rennen im Abendprogramm standen für sie die Plätze elf und zwölf zu Buche. Ähnliches, oder gern auch etwas mehr, möchten sie am 6. Januar bei ihrem Heimrennen in Riesa erreichen.
Inzwischen ist auch klar, dass es dann die beliebte After Race Party im Club R1 in Riesa wieder geben wird.

© Text/Bild: Thorsten Horn

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