Der Gaststarter und Superstar Jeffrey Herlings (NL/Red Bull KTM Factory Racing) wurde beim ADAC MX Masters in Tensfeld seiner Favoritenrolle gerecht und dominierte sowohl die Qualifikation als auch die drei Wertungsläufe. Max Nagl (KMP-Honda-Racing powered by Krettek) platzierte sich am Wochenende als bester permanenter ADAC MX Masters-Pilot und baute mit dem dritten Gesamtrang hinter Brent van Doninck (B/JM Honda Racing) seine Meisterschaftsführung weiter aus.
Jeffrey Herlings eine Klasse für sich
Jeffrey Herlings entschied sich kurzfristig für eine Teilnahme in Tensfeld und bewies dort seine Klasse, indem er als LS2 Best Qualifier die Pole-Position eroberte und dann alle drei Wertungsläufe deutlich gewann. Am Samstag setzte er sich im ersten Rennen mit einem Start-Ziel-Sieg gegen Tom Koch (D/Kosak Racing Team) und Brent van Doninck durch. Im zweiten Lauf am Sonntag luchste er noch in der ersten Runde dem Red Bull Holeshot-Gewinner Dennis Ullrich (D/KTM Sarholz Racing Team) die Führung ab und enteilte dem Feld. Maximilian Spies (D/Kosak Racing Team) übernahm früh den zweiten Platz von Nagl, der sich jedoch nicht abschütteln ließ. Im letzten Renndrittel stellte Nagl die ursprüngliche Reihenfolge wieder her und wurde hinter Herlings Zweiter vor Spies. Im dritten Rennen ging Herlings erneut bereits in der ersten Runde in Führung vor Nagl, der den Red Bull Holeshot gewann, und beeindruckte mit seinen Sandfahr-Qualitäten. Herlings gewann den Lauf vor Nagl und van Doninck.
„Ich bin bestimmt ein Jahr lang nicht mehr auf Erdboden gestartet, daher waren meine Starts nicht optimal. Aber ich fühlte mich wohl in Tensfeld und hatte viel Spaß beim Fahren. Die Strecke war sehr ausgefahren, aber genau das hat mir gefallen. Ich bin jedes Mal aufs Neue beeindruckt von der tollen und professionellen Organisation der Serie und ihren guten Strecken. Vielen Dank an alle Fans fürs Kommen und die Unterstützung vom Streckenrand“, strahlte Herlings bei der Siegerehrung.
Brent van Doninck mit gelungenem Comeback
Nach einer Beinverletzung testete Brent van Doninck seine Leistungsfähigkeit erstmals unter Rennbedingungen. Am Samstag ging er in der Startkurve zu Boden und nahm die Fahrt als Letzter auf. Mit viel Kampfgeist und Können fuhr er in dem starken Feld bis auf den dritten Platz vor. Am Sonntag kam er ebenfalls zwei Mal nicht optimal aus dem Gatter und beendete die erste Runde jeweils um den zehnten Platz herum. Im zweiten Rennen kam er bis auf den vierten Platz, im dritten Lauf ist er auf die dritte Position vorgefahren.
„Ich habe mir das Leben mit den Starts nicht leicht gemacht, aber es war dadurch ein sehr guter Test, wie fit ich nach meiner Verletzungspause bin. Ich war positiv überrascht über meine Kondition, auch wenn sich nach dem dritten Lauf meine Beine sehr müde anfühlen“, freute sich van Doninck über den zweiten Gesamtrang in Tensfeld.
Max Nagl wendet das Blatt
Beim Auftakt am Samstag verzeichnete Max Nagl mit Rang zehn das schlechteste Laufergebnis seiner bisherigen Saison. Zunächst verklemmte sich ein Stein zwischen Kette und Kettenblatt, wodurch er zu einem kurzen Stopp gezwungen wurde, dann stürzte er bei der folgenden Aufholjagd. Doch am Sonntag bewies er seine gewohnte Stärke und wurde zwei Mal Zweiter. Mit dem dritten Gesamtrang baute er seine Meisterschaftsführung auf Maximilian Spies auf 108 Punkte aus. Adam Sterry (GB/Schmicker Racing) und Cornelius Töndel (NO/Schmicker Racing) hatten kein starkes Wochenende, blieben aber auf dem dritten und vierten Platz der Meisterschaft. Tom Koch verbesserte sich auf den fünften Platz.
„Meisterschaften gewinnt man an seinen schlechten Tagen, schätze ich. Wobei ich hier in Tensfeld ja nur am Samstag einen schwierigen Tag hatte und der Sonntag gut war. Dass Jeffrey uns eine Lehrstunde im Sandfahren geben würde, davon durfte man ausgehen. Für die Meisterschaft war es erneut ein gutes Wochenende für mich“, war Nagl mit dem dritten Platz hinter den zwei Gaststartern zufrieden.
Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage können als Re-Livestream vom Samstag und Sonntag oder in Einzelläufen kostenlos über die Playlist ADAC MX Masters auf dem ADAC Motorsport YouTube-Kanal angeschaut werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes sind online unter adac.de/mx-masters zu finden.
© Text/Bild: ADAC Motorsport