Tests
Kawasaki KX250 Modell 2025 im Test
Nachdem uns im vergangenen Jahr die Kawasaki KX450 mit den zahlreichen Änderungen in fast allen Bereichen überzeugt hat, waren wir auf die Präsentation der brandneuen Kawasaki KX250 des Modelljahres 2025 sehr gespannt. Umso mehr freute uns die Einladung zum diesjährigen europäischen Press Launch. Für unseren Testfahrer Peter Pingitzer ging es Ende August in die Nähe von Frankfurt, genauer gesagt zum MSC Aufenau, wo die neue KX250 präsentiert wurde. Der Fokus bei Kawasaki lag darauf, die Änderungen des KX-Flaggschiffs auf das kleinere 250ccm-Modell zu adaptieren.
Neuerungen
Rahmen
Die KX250 2025 erhielt einen neu designten und leichteren Aluminium-Rahmen, der für das neue Einlass-System und die Auspuffanlage angepasst wurde. Die Torsionssteifigkeit wurde erhöht und soll für eine verbesserte Kurvenagilität sorgen. Dazu wurde, wie beim KX450 Vorjahresmodell, die Tanklinie verschmälert, was dem Fahrer mehr Beweglichkeit und Stabilität bieten soll.
Motor
Das neue Modell verfügt nun über einen leistungsstärkeren Motor und eine extra Ausgleichswelle für eine gleichmäßigere Leistungsentfaltung und Reduzierung von Vibrationen. In Kombination mit der neuen Auspuffanlage soll die KX250 in allen Drehzahlbereichen überzeugen. Dazu wurden noch zahlreiche Änderungen am Motor vorgenommen. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Zylinder um 3 Millimeter weiter nach vorne verlegt und um 5 Grad nach vorne geneigt wurde.
Mit dem neuen Schalter am Lenker hat der Fahrer nun die Möglichkeit, zwischen zwei Mappings zu wählen. Dazu gibt es die Kawasaki Traction Control mit zwei verschiedenen Einstellungen und die Launch Control.
Der Luftfilterkasten wurde, wie bei der KX450, verändert. Bei der Kawasaki KX250 ist der Luftfilter nun auch seitlich erreichbar und kann mit dem Seitendeckel und den Schnellverschlusshaken werkzeuglos gewechselt werden.
Fahrwerk
Auch das Showa-Fahrwerk der KX250 wurde leicht angepasst und das Setup verändert, wodurch Kawasaki ein verbessertes Ansprechverhalten verspricht.
Weitere Highlights
Die KX250 bietet noch weitere Schmankerl, die nicht unerwähnt bleiben sollten. Beispielsweise verfügt das Motorrad über eine hydraulische Kupplung, ODI Lock-on Griffe und überzeugt mit den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten. Der Lenker kann nun mit der Klemme weiter nach vorne bzw. hinten versetzt werden. Die Fußraster können zudem weiter oben bzw. unten, je nach persönlichen Präferenzen, platziert werden. Dazu kann erstmals die Steifigkeit mit einer optionalen Motorhalterung verändert werden. Das Bike ist nun auch mit der im vergangenen Jahr vorgestellten Rideology App kompatibel.
Unser Test
Kawasaki gab unserem Testfahrer Peter Pingitzer bei mehreren Sessions die Möglichkeit, das Motorrad ausreichend im Detail zu testen. Die Strecke wurde gut bewässert, sodass die Bedingungen zu Beginn noch etwas rutschig waren, im Laufe des Tages jedoch perfekt für den Test waren.
Chassis
Nachdem uns vor allem das Chassis der KX450 im vergangenen Jahr auf ganzer Linie überzeugt hat, waren die Erwartungen auch bei der KX250 dementsprechend hoch. Und gleich vorweg: Wir wurden nicht enttäuscht. Kawasaki hat auch beim kleineren Modell die perfekte Balance zwischen Handlichkeit und Stabilität gefunden. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase war das Motorrad extrem stabil bei den schnellen Passagen auf der Strecke, dennoch sehr handlich in den Kurven.
Fahrwerk
Auch bei der KX250 war das Fahrwerk auf der weicheren Seite. Unserem CrossNews-Piloten Peter hat das Fahrwerk sehr viel Komfort geboten, und es waren keine Änderungen gewünscht. Ob sich die Änderungen zum Vorjahresmodell tatsächlich positiv ausgewirkt haben, war beim Test schwer festzustellen. Wir können jedoch mit Sicherheit sagen, dass vor allem Fahrer im Amateurbereich ein sehr gut abgestimmtes Fahrwerkssetup beim 2025er Modell bekommen.
Motor
Die Motorcharakteristik war für Peter zu Beginn noch etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch konnte er mit der Rideology App von Kawasaki schnell und einfach Änderungen nach seinen Wünschen durchführen, wodurch er schnell das passende Setup für die vorhandenen Streckenbedingungen vor Ort fand. Die KX250 überzeugte mit einer sehr linearen Leistungsentfaltung, wodurch das Motorrad auch bei rutschigeren Passagen gut kontrollierbar war.
Fazit
Wir können festhalten, dass die Adaptierungen von der KX450 zur neuen KX250 sehr gelungen sind und sich die Neuerungen positiv auf das Fahrverhalten des neuen 2025 Modells auswirken. Das schlanke Design mit dem neuen Rahmen und dem neuen, leistungsstarken Motor macht die Kawasaki KX250 zu einem tollen Allrounder-Motorrad. In Kombination mit den vielen Einstellungsmöglichkeiten (Mapping, Traction Control, Fußraster, …) lässt sich das Motorrad sehr gut individuell anpassen und ist damit aus unserer Sicht für die breite Masse geeignet.
Die brandneue Kawasaki KX250 des Modelljahres 2025 ist ab Oktober 2024 bei Zweirad Damianik und weiteren österreichischen Kawasaki-Partnern verfügbar.